"Runden Tisch" gründen
Gerichts-Arbeitskreis berät bald Praktikabilität

 

Brandneu ist das Thema "Cochemer Modell" in Velbert nicht. Bereits im Juli 2004 stellte die SPD-Fraktion den Antrag im Jugendhilfeaus­schuss (JHA), den Tagesord­nungspunkt "Übernahme der Cochemer Praxis in Tren­nungs- und Scheidungsverfah­ren" in der öffentlichen Sit­zung zu behandeln. Laut Sozi­aldezernent Holger Richter beauftragte der JHA die Ver­waltung einstimmig, einen "runden Tisch" mit allen am Thema beteiligten Professio­nen einzuberufen.

So hat Richter "das Thema auch beim Amtsgericht plat­ziert" und um dessen Teilnah­me gebeten. Der "runde Tisch" ist bis heute nicht zu Stande gekommen, wobei das Interes­se Richters und des Jugendhil­feausschusses daran auch wei­terhin besteht.

In Velbert gibt es bereits ei­nen professionsübergreifen­den Arbeitskreis - bestehend aus dem Familien- und Straf­gericht, der Anwaltschaft, den Jugendämtern, der Polizei, Ärzten und Beratungsstellen ­- der sich in regelmäßigen Ab­ständen trifft.

Eine Nachfrage der W AZ/ Velberter Zeitung beim Fami­liengericht in Velbert ergab, dass dieser Arbeitskreis Mitte Januar kommenden Jahres wieder zusammenkommt, um speziell über die Praktikabili­tät des Cochemer Modells zu diskutieren. Insofern wolle das Familiengericht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ab­schließend Stellung zum Mo­dell nehmen. ewi