Der entsorgte Vater SG 09/08
Danke, dass Sie dieses Thema aufgreifen und in einem zweiseitigen Artikel darüber berichten. Heute verlieren in Deutschland mehr Kinder ihren Vater durch Trennung und Scheidung als im Zweiten Weltkrieg durch Tod (Polizeipsychologe Professor Dr. Adolf Gallwitz im Südkurier). Nicht, weil die Väter nicht Vater sein wollen, nein, weil sie nach jahrelangem vergeblichem Kampf um Kontakte nicht mehr können. Es gibt genügend Zwänge, gesetzliche Anordnungen, Familienrichter, die das Gegenteil bewirken könnten, sodass jedem Kind beide Elternteile erhalten bleiben. Doch unsere Gesetze werden nicht angewandt. Es gibt keine klaren Vorgaben zur Umsetzung im deutschen Rechtsystem. Kinderarmut in Deutschland? Nein. Deutschlands arme Kinder!
Das Kindschaftsreformgesetz von 1998 stärkt eindeutig die Rechte unserer Trennungs- und Scheidungskinder, das Recht auf Kontakt mit bei den Elternteilen. Nach nunmehr zehn Jahren Erprobung ist für diese Kinder der Eiserne Vorhang immer noch nicht gefallen. Der Elternteil, der die Kontakte unterbindet, verhindert und die Amputation zum anderen Elternteil durch Lügen festigt, ist nicht erziehungsfähig. Würden die im Gesetz bestehenden Zwänge von unseren Familienrichtern angewandt, gäbe es die hunderttausende Scheidungswaisen in Deutschland nicht. Wann endlich begreifen das unsere Politiker, die Familienrichter und die Jugendämter?
Wir sind Großeltern zweier Enkelkinder, deren Vater bereits acht Jahre
vergebens kämpft, Umgang mit seinen Kindern zu haben - armes Deutschland. Als Großeltern ist man noch chancenloser. Ein Jurist
sagte uns hierzu: "Wenn einem in Deutschland einmal
seine Kinder/Enkelkinder genommen wurden, dann kriegt man sie nie wieder. Und
alles im Namen des Kindeswohls."
Cäcilie u. Josef Karduck, 78120 Furtwangen