Bundesgeschäftsstelle:
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Palmental 3, 99817 Eisenach ( 0700 – 82 83 77 83 7 0700 – 82 83 73 29 . info@vafk.de ü www.vafk.deBank:
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geschäftsführende Koordination: Rüdiger Meyer-Spelbrink, Nentershausen (Bad Hersfeld); Politik: Dietmar-Nikolai Webel, Gollma (Halle);
Bildungsarbeit: Horst Schmeil, Berlin; Schriftführung: Rosemarie Binder-Linsler, Würzburg; Mitgliederwesen: Hartmut Völp, Hamburg
Familienkongress in Halle
Einladung zum 2. Familienkongress am 1./2. November in Halle
Das Recht der Kinder
im Interessenkonflikt der Eltern nach Trennung und Scheidung
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf der Suche nach Lösungen für das Recht des Kindes auf beide Eltern möchten wir Ihnen diesen 2. Familienkongress des Väteraufbruch für Kinder besonders nahe legen. Ihnen wird ein praktikables Modell des Landkreises Cochem vorgestellt. Dort ist es für alle Scheidungen gelungen, die gemeinsame Sorge zu erhalten. Es werden keine Rechtsmittel eingelegt. Man hat sachkundig die Situation der strittigen Eltern ernst genommen, sich aber nicht instrumentalisieren lassen. Die an Scheidung beteiligten Professionen haben sich auf ein gemeinsames Ziel geeinigt und den strittigen Eltern geholfen, die gemeinsame Elternschaft des anderen Elternteils zu akzeptieren. Dieses Modell wurde auch für größere Städte modifiziert. Nach jahrelangen praktischen Erfahrungen besteht die Lösung in der Scheidungsbegleitung in der Zusammenarbeit und nicht in der Differenzierung der Interessen. Die Begleitforschung des BMJ zur Reform des Kindschaftsrechts gibt der gemeinsamen Sorgeform den Vorrang, die Kommunikation, der Umgang und der Unterhalt werden einvernehmlicher und zufrieden stellender gelöst. Die Verteilung des Sorgerechtes auf einen Elternteil verlagert die Probleme und diese stören das Kindeswohl lang anhaltend. Einen Kongress mit der Fachwelt, ein neues Modell und die Kontaktaufnahme mit betroffenen Vätern aus der Selbsthilfe dürfen ein interessantes Spannungsfeld bieten. Die Probleme der Väter sind bisher weitgehend kaum beachtet worden. Gerade der systemische Ansatz sollte auch hier die Praxis bereichern.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten Sie um rechtzeitige Anmeldung.
Mit freundlichen Grüßen
Dietmar Nikolai Webel
Bundesvorstand Politik/Presse
Einladung und Programm zum 2. Familienkongress am 1./2. November 2003 in Halle Seite 2 von 4
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Palmental 3, 99817 Eisenach ( 0700– 82 83 77 83 7 0700 – 82 83 73 29 . info@vafk.de2. Familienkongress am 1./2. November in Halle
Das Recht der Kinder
im Interessenkonflikt der Eltern nach Trennung und Scheidung
Lösungen durch Zusammenarbeit
aller während der Scheidung/Trennung beteiligten Professionen
Themen:
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Ergebnisse der Begleitforschung der Bundesregierung zum neuenKindschaftsrecht
Prof. Dr. jur. Roland Proksch, FH Nürnberg
·
Modell der Zusammenarbeit aller Scheidungsbegleiter:Das "Cochemer Modell"
Manfred Lengowski, Jugendamtsleiter in Cochem
Jürgen Rudolph, Amtsrichter in Cochem
Interessenkonflikte der Eltern nach einer Trennung müssen als normal angesehen werden. Wie kann allen geholfen werden? Wie kann verhindert werden, dass sich die Konflikte nicht auf die Interessen des Kindes auswirken? Beratungsstellen, Jugendämter, Rechtsanwälte, Gutachter und Richter haben in Trennungssituationen unterschiedliche Funktionen wahrzunehmen. Lösungen sollten systemisch angegangen werden, damit sie nicht für die Interessen eines Elternteils instrumentalisiert werden. Lösungen zugunsten eines Elternteils verlagern häufig die Probleme nur auf den Umgang und den Unterhalt. Die Begleitforschung zum neuen Kindschaftsrecht hat einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem gemeinsamen Sorgerecht, Umgang und Unterhalt festgestellt. In der Stadt Cochem wurde das neue Kindschaftsrecht ernst genommen, welches das gemeinsame Sorgerecht zum Regelfall machte. Nach einer Scheidung bekommen in Cochem alle Eltern das gemeinsame Sorgerecht und die Eltern brauchen keine Rechtsmittel beim Oberlandesgericht. Das Modell von Cochem ist eine funktionierende Lösung. Aus der praktischen Arbeit vieler Jahrzehnte wurde dieser Weg bestätigt. Die Lösung besteht in der Zusammenarbeit aller Professionen, die an einer Scheidung beteiligt sind. Alle verständigen sich auf ein gemeinsames Ziel im Konfliktfall. Die Fachreferenten stellen uns dieses Modell vor, damit es auch für andere Städte in Deutschland umgesetzt werden kann.
Einladung und Programm zum 2. Familienkongress am 1./2. November 2003 in Halle Seite 3 von 4
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Palmental 3, 99817 Eisenach ( 0700– 82 83 77 83 7 0700 – 82 83 73 29 . info@vafk.deProgramm
Samstag
ab 09.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer
10.00 Uhr Eröffnung des Kongresses
10.10 Uhr Die Ergebnisse der Bundesbegleitforschung der Bundesregierung zum neuen Kindschaftsrecht mit Schwerpunkt
der Aussagen zu den Professionen
Prof. Dr. jur. Roland Proksch, FH Nürnberg
11.00 Uhr Plenumsgespräch
11.15 Uhr Die gemeinsame Sorge, das bessere Modell
Prof. Dr. jur. Roland Proksch, FH Nürnberg
12.00 Uhr Mittagspause
13.00 – 14.15 Uhr Gruppengespräch: Möglichkeiten für Rückfragen
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zur wissenschaftlichen Methodik·
zu den Ergebnissen14.30 Uhr Plenum
·
Dialog: Frage – und Antwortmöglichkeit15.00 – 15.45 Uhr Die Geschichte des Modells von Cochem
Manfred Lengowski, Jugendamtsleiter in Cochem
15.45 Uhr Rückfragen im Plenum
16.00 – 16.45 Uhr Lösungen bei Interessenkonflikten nach Trennung und
Scheidung durch die Zusammenarbeit aller Scheidungsbegleiter
Jürgen Rudolph, Amtsrichter in Cochem
17.00 - 18.00 Uhr Gruppengespräch: Möglichkeiten für Rückfragen
·
zum Ansatz·
zur Umsetzung18.15 Uhr Plenum: Frage und Antwortmöglichkeit
19.00 Uhr Abendessen
20.00 - 21.00 Uhr Ausstellungseröffnung mit Marik Jagusch:
Eindruck als Aussicht – Kunst in Aktion
Einladung und Programm zum 2. Familienkongress am 1./2. November 2003 in Halle Seite 4 von 4
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Palmental 3, 99817 Eisenach ( 0700– 82 83 77 83 7 0700 – 82 83 73 29 . info@vafk.deSonntag:
09.00 – 09.45 Uhr Das Modell eines Landkreises auch für die Großstadt wie
Halle oder Berlin?
Möglichkeiten der Umsetzung
Jürgen Rudolph, Amtsrichter in Cochem
09.45 – 10.00 Uhr Plenum
10.15 – 11.15 Uhr Gruppengespräch: Möglichkeiten für Rückfragen
·
Widerstände und Möglichkeiten·
Perspektiven?11.30 -12.30 Uhr Plenum: Dialog, Frage– und Antwortmöglichkeit
Ende etwa 12.30 Uhr
Organisatorisches
Tagungsort:
Evangelische Studentengemeinde
Puschkinstr.27, 06108 Halle
Anreise:
Die Anreise erfolgt am Freitagabend oder Samstag früh, am Freitagabend besteht die Möglichkeit des gemeinsamen Kennenlernens, näheres siehe Teilnahmebestätigung.
Verpflegung:
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Übernachtungsgäste erhalten Frühstück in ihrer Unterkunft·
Für Samstagmittag und -abend sind gemeinsame Mahlzeiten vorgesehen, die Kosten betragen jeweils 5,- €.Unterkunft:
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Jugendherberge Halle, August-Bebel-Str. 48a, 06108 HalleÜbernachtung 9,50 €, Frühstück 4,- €, Bettwäsche wird mitgebracht oder für 3,-- € ausgeliehen (die Buchung erfolgt über den VAfK, soweit eine rechtzeitige Anmeldung vorliegt).
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Beim VAfK kann alternativ eine Liste geeigneter Unterkunftsmöglichkeiten der verschiedenen Preiskategorien angefordert werden.Kosten:
Teilnehmerbeitrag: 20,- € (für Nicht-Mitglieder des VAfK)
zzgl. Kosten für Verpflegung und Unterkunft
Anmeldung:
Anmeldung erbeten an: VAfK-Bundesgeschäftsstelle, Palmental 3, 99817 Eisenach, Fax 0700
- 82 83 73 29, eMail
bgs@vafk.de. (Anmeldeschluss am 25. Oktober 2003).Angemeldete Teilnehmer erhalten Zimmerreservierung und Tagungsunterlagen.