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Familienkongress in Halle

Einladung zum 2. Familienkongress am 1./2. November in Halle

Das Recht der Kinder

im Interessenkonflikt der Eltern nach Trennung und Scheidung

Sehr geehrte Damen und Herren,

auf der Suche nach Lösungen für das Recht des Kindes auf beide Eltern möchten wir Ihnen diesen 2.  Familienkongress des Väteraufbruch für Kinder besonders nahe legen. Ihnen wird ein praktikables Modell des Landkreises Cochem vorgestellt. Dort ist es für alle Scheidungen gelungen, die gemeinsame Sorge zu erhalten. Es werden keine Rechtsmittel eingelegt. Man hat sachkundig die Situation der strittigen Eltern ernst genommen, sich aber nicht instrumentalisieren lassen. Die an Scheidung beteiligten Professionen haben sich auf ein gemeinsames Ziel geeinigt und den strittigen Eltern geholfen, die gemeinsame Elternschaft des anderen Elternteils zu akzeptieren. Dieses Modell wurde auch für größere Städte modifiziert. Nach jahrelangen praktischen Erfahrungen besteht die Lösung in der Scheidungsbegleitung in der Zusammenarbeit und nicht in der Differenzierung der Interessen. Die Begleitforschung des BMJ zur Reform des Kindschaftsrechts gibt der gemeinsamen Sorgeform den Vorrang, die Kommunikation, der Umgang und der Unterhalt werden einvernehmlicher und zufrieden stellender gelöst. Die Verteilung des Sorgerechtes auf einen Elternteil verlagert die Probleme und diese stören das Kindeswohl lang anhaltend. Einen Kongress mit der Fachwelt, ein neues Modell und die Kontaktaufnahme mit betroffenen Vätern aus der Selbsthilfe dürfen ein interessantes Spannungsfeld bieten. Die Probleme der Väter sind bisher weitgehend kaum beachtet worden. Gerade der systemische Ansatz sollte auch hier die Praxis bereichern.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten Sie um rechtzeitige Anmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Nikolai Webel

Bundesvorstand Politik/Presse

Einladung und Programm zum 2. Familienkongress am 1./2. November 2003 in Halle Seite 2 von 4

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2. Familienkongress am 1./2. November in Halle

Das Recht der Kinder

im Interessenkonflikt der Eltern nach Trennung und Scheidung

Lösungen durch Zusammenarbeit

aller während der Scheidung/Trennung beteiligten Professionen

Themen:

· Ergebnisse der Begleitforschung der Bundesregierung zum neuen

Kindschaftsrecht

Prof. Dr. jur. Roland Proksch, FH Nürnberg

· Modell der Zusammenarbeit aller Scheidungsbegleiter:

Das "Cochemer Modell"

Manfred Lengowski, Jugendamtsleiter in Cochem

Jürgen Rudolph, Amtsrichter in Cochem

Interessenkonflikte der Eltern nach einer Trennung müssen als normal angesehen werden. Wie kann allen geholfen werden? Wie kann verhindert werden, dass sich die Konflikte nicht auf die Interessen des Kindes auswirken? Beratungsstellen, Jugendämter, Rechtsanwälte, Gutachter und Richter haben in Trennungssituationen unterschiedliche Funktionen wahrzunehmen. Lösungen sollten systemisch angegangen werden, damit sie nicht für die Interessen eines Elternteils instrumentalisiert werden. Lösungen zugunsten eines Elternteils verlagern häufig die Probleme nur auf den Umgang und den Unterhalt. Die Begleitforschung zum neuen Kindschaftsrecht hat einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem gemeinsamen Sorgerecht, Umgang und Unterhalt festgestellt. In der Stadt Cochem wurde das neue Kindschaftsrecht ernst genommen, welches das gemeinsame Sorgerecht zum Regelfall machte. Nach einer Scheidung bekommen in Cochem alle Eltern das gemeinsame Sorgerecht und die Eltern brauchen keine Rechtsmittel beim Oberlandesgericht. Das Modell von Cochem ist eine funktionierende Lösung. Aus der praktischen Arbeit vieler Jahrzehnte wurde dieser Weg bestätigt. Die Lösung besteht in der Zusammenarbeit aller Professionen, die an einer Scheidung beteiligt sind. Alle verständigen sich auf ein gemeinsames Ziel im Konfliktfall. Die Fachreferenten stellen uns dieses Modell vor, damit es auch für andere Städte in Deutschland umgesetzt werden kann.

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Programm

Samstag

ab 09.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer

10.00 Uhr Eröffnung des Kongresses

10.10 Uhr Die Ergebnisse der Bundesbegleitforschung der Bundesregierung zum neuen Kindschaftsrecht mit Schwerpunkt

der Aussagen zu den Professionen

Prof. Dr. jur. Roland Proksch, FH Nürnberg

11.00 Uhr Plenumsgespräch

11.15 Uhr Die gemeinsame Sorge, das bessere Modell

Prof. Dr. jur. Roland Proksch, FH Nürnberg

12.00 Uhr Mittagspause

13.00 – 14.15 Uhr Gruppengespräch: Möglichkeiten für Rückfragen

· zur wissenschaftlichen Methodik

· zu den Ergebnissen

14.30 Uhr Plenum

· Dialog: Frage – und Antwortmöglichkeit

15.00 – 15.45 Uhr Die Geschichte des Modells von Cochem

Manfred Lengowski, Jugendamtsleiter in Cochem

15.45 Uhr Rückfragen im Plenum

16.00 – 16.45 Uhr Lösungen bei Interessenkonflikten nach Trennung und

Scheidung durch die Zusammenarbeit aller Scheidungsbegleiter

Jürgen Rudolph, Amtsrichter in Cochem

17.00 - 18.00 Uhr Gruppengespräch: Möglichkeiten für Rückfragen

· zum Ansatz

· zur Umsetzung

18.15 Uhr Plenum: Frage und Antwortmöglichkeit

19.00 Uhr Abendessen

20.00 - 21.00 Uhr Ausstellungseröffnung mit Marik Jagusch:

Eindruck als Aussicht – Kunst in Aktion

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Sonntag:

09.00 – 09.45 Uhr Das Modell eines Landkreises auch für die Großstadt wie

Halle oder Berlin?

Möglichkeiten der Umsetzung

Jürgen Rudolph, Amtsrichter in Cochem

09.45 – 10.00 Uhr Plenum

10.15 – 11.15 Uhr Gruppengespräch: Möglichkeiten für Rückfragen

· Widerstände und Möglichkeiten

· Perspektiven?

11.30 -12.30 Uhr Plenum: Dialog, Frage– und Antwortmöglichkeit

Ende etwa 12.30 Uhr

Organisatorisches

Tagungsort:

Evangelische Studentengemeinde

Puschkinstr.27, 06108 Halle

Anreise:

Die Anreise erfolgt am Freitagabend oder Samstag früh, am Freitagabend besteht die Möglichkeit des gemeinsamen Kennenlernens, näheres siehe Teilnahmebestätigung.

Verpflegung:

· Übernachtungsgäste erhalten Frühstück in ihrer Unterkunft

· Für Samstagmittag und -abend sind gemeinsame Mahlzeiten vorgesehen, die Kosten betragen jeweils 5,- €.

Unterkunft:

· Jugendherberge Halle, August-Bebel-Str. 48a, 06108 Halle

Übernachtung 9,50 €, Frühstück 4,- €, Bettwäsche wird mitgebracht oder für 3,-- € ausgeliehen (die Buchung erfolgt über den VAfK, soweit eine rechtzeitige Anmeldung vorliegt).

· Beim VAfK kann alternativ eine Liste geeigneter Unterkunftsmöglichkeiten der verschiedenen Preiskategorien angefordert werden.

Kosten:

Teilnehmerbeitrag: 20,- € (für Nicht-Mitglieder des VAfK)

zzgl. Kosten für Verpflegung und Unterkunft

Anmeldung:

Anmeldung erbeten an: VAfK-Bundesgeschäftsstelle, Palmental 3, 99817 Eisenach, Fax 0700

- 82 83 73 29, eMail bgs@vafk.de. (Anmeldeschluss am 25. Oktober 2003).

Angemeldete Teilnehmer erhalten Zimmerreservierung und Tagungsunterlagen.